Expertisen

2021 – iRFP: „Fahrplankonzept zur Integration des SPNV Ostthüringens in die Deutschland-Takt-Studie“ (Fortschreibung von 2019)

Die Fortschreibung ist eine Reaktion auf den 3. Gutachterentwurf für den Zielfahrplan Deutschlandtakt, der Ostthüringen mangelhaft berücksichtigt. Konkrete Auslöser sind der Entfall der umsteigefreien Anbindung nach Berlin sowie der gegenseitige Ausschluss der Mitte-Deutschland-IC-Linie und der etablierten Thüringer RE-Linie 1. Die Studie entwickelt ein alternatives Fahrplankonzept, das nicht nur die genannten Verschlechterungen behebt, sondern zusätzlich eine IC-Linie Dresden – Jena – Frankfurt/Main beinhaltet, die die Region Ostthüringen/Westsachsen umsteigefrei mit überregional schwergewichtigen Zentren bzw. Metropolregionen verbindet, vollständig in die Taktknoten des Deutschlandtaktes integriert ist und mit den sowieso schon geplanten Infrastrukturinvestitionen (insbesondere Elektrifizierung der MDV) umsetzbar ist.

2020 – iRFP: „Fahrplankonzept zur Integration des SPNV Ostthüringens in die Deutschland-Takt-Studie“

Die Studie entwickelt – ausgehend vom überregionalen Ansatz des Deutschlandtaktes – für den SPNV im Ostthüringer Raum mit dem IC-Kreuz Jena eine verbesserte fahrplanerische Konzeption mit einer konsequenten Verknüpfung von Regional- und Fernverkehr. Damit einhergehend werden zwei mögliche Standorte für einen Verknüpfungsbahnhof zwischen Saalbahn und Mitte-Deutschland-Verbindung fahrplantechnisch und infrastrukturell untersucht. Im Ergebnis wird festgestellt, dass das Fahrplankonzept an beiden Standorten realisiert werden kann, der Standort Jena-Burgau jedoch eine bessere verkehrliche Wirkung hätte. Teil der Konzeption ist auch eine voll in den Knoten Jena integrierte RB-Linie Sömmerda – Jena (Pfefferminzbahn) sowie ein ab Saalfeld bis Jena als RB durchgebundener Franken-Thüringen-Express (FTX), mit dem umsteigefreie Verbindungen aus Richtung Probstzella erhalten bleiben.

2019 – Fachhochschule Erfurt: „Variantenuntersuchung eines IC-Knotens Ostthüringen in Jena“

Die Expertise untersucht die Vor- und Nachteile eines neuen Hauptbahnhofs in Jena-Burgau im Vergleich zur vorhandenen Bahnhofssituation. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass es, statt weitere Untersuchungen für einen Hauptbahnhof anzustellen, ratsam sei, die „zeitlichen und finanziellen Ressourcen von Stadt und Land für eine Beseitigung der bestehenden Defizite im Jenaer Bahnhofssystem aufzuwenden“. Als geeignet erscheinende Maßnahmen zur Herstellung eines „leistungsfähigen, attraktiven und wohldimensionierten“ IC-Knotens werden die Umfeldaufwertung und die „Prüfung der Möglichkeiten einer neuen Gleisgeometrie/Verlängerung der Bahnsteigkanten zur Optimierung der Umsteigemöglichkeiten“ in Jena-Göschwitz sowie „ggf. die Errichtung eines neuen SPNV-Haltepunktes in Burgau“ vorgeschlagen.

2017 – Prognos: „Gunstraumstudie Thüringer ICE-Knoten“

Die vom Thüringer Ministerium für Infastruktur und Landwirtschaft bei der Prognos AG in Auftrag gegebene Studie untersucht den sogenannten „Gunstraum“ des ICE-Knotens Erfurt und erarbeitet Handlungsempfehlungen für „begünstigte“ und „weniger begünstigte“ Räume. Zu Jena stellt sie fest, dass der Verlust des Fernverkehrshaltes „einen großen Einschnitt im Reisekomfort, aber voraussichtlich keinen bezüglich der Reisezeit“ bedeuten werde und dass die Stadt „dringend Unterstützung [benötige], um die erforderlichen strukturellen Umstellungen, die mit dem Verlust des ICE-Halts verbunden sind, kurzfristig zu meistern.“

2016 – iRFP: „Zukunft gestalten – Fernverkehr erhalten“

Als Reaktion auf das im Frühjahr 2015 vorgestellte neue Fernverkehrskonzept der DB und die unbefriedigende Ausgestaltung des Nahverkehrs auf der Saalbahn seit dem Fahrplanwechsel 2015/2016 haben das Bündnis Fernverkehr für Jena und die Stadt Jena das Dresdner Institut für Regional- und Fernverkehrsplanung (iRFP) beauftragt, eine Fortschreibung der Studie von 2011 vorzunehmen. Das Ziel der Fortschreibung ist die optimale fahrplantechnologische Gestaltung der im neuen Fernverkehrskonzept geplanten IC-Linie durch das Saaletal sowie die Ausarbeitung flankierender Verbesserungsvorschläge für den Nahverkehr im Ostthüringer Raum. Für die vorgeschlagenen Verbesserungen wird neben der fahrplantechnologischen Machbarkeit auch die Betriebskilometerneutralität nachgewiesen. Die Studie liefert damit fachlich fundierte und konkret umsetzbare Vorschläge für rasche und deutliche Verbesserungen in der Schienenerreichbarkeit Jenas und der benachteiligten Ostthüringer Region. Die Studie wurde am 4. Februar 2016 im Thüringer Verkehrsministerium vorgestellt.

2014 – Intraplan Consult: „Potenziale einer Fernverkehrsanbindung der Stadt Jena ab dem Jahr 2017“

In der Studie wird auf Basis verkehrlicher und wirtschaftlicher Untersuchungen schrittweise ein Schienenpersonenfernverkehrskonzept (SPFV-Konzept) entwickelt, welches nach Inbetriebnahme der ICE-Neubaustrecke über Erfurt eine zweistündliche umsteigefreie Verbindung Jenas mit Berlin und Nürnberg ermöglicht. Im Zuge der Untersuchung wird deutlich, dass die Verkehrsbeziehungen auf der Schiene zwischen Jena, Leipzig und Berlin besonders ausgeprägt sind.

2011 – Institut für Wirtschaft und Verkehr der TU Dresden: „Die Erreichbarkeit deutscher Großstädte durch den Schienenpersonenverkehr“

Das Institut für Wirtschaft und Verkehr der TU Dresden beschäftigt sich in einer empirischen Untersuchung mit der Erreichbarkeit deutscher Großstädte durch den Schienenpersonenverkehr. Darin weist die Stadt Jena einen sehr schlechten Erreichbarkeitswert auf und landet im Ranking der untersuchten Großstädte auf Platz 74 von 80.

2011 – iRFP/ThINK: „Fahrplantechnologisches Szenario zur Fernverkehrsanbindung der Stadt Jena nach Inbetriebnahme der Neubaustrecke Leipzig – Erfurt – Nürnberg“

Das Institut für Regional- und Fernverkehrsplanung Dresden (iRFP) untersucht in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz GmbH (ThINK) die Auswirkungen der Neubaustrecke durch den Thüringer Wald auf die Stadt Jena und zeigt wie die Stadt in einen integralen „Deutschland-Takt“ einbezogen werden kann. Es wird ein realistisches Fahrplankonzept entwickelt, in dem unter Einbeziehung einer Fernverkehrslinie durch das Saaletal und ergänzender Regionalverkehrslinien Verschlechterungen bei Reisezeiten und Reisequalität so weit wie möglich vermieden werden.

2002 – Fachhochschule Erfurt: „Raumordnerische und regionale Effekte der transeuropäischen Eisenbahnstrecke (Verona)-Nürnberg-Erfurt-Halle/Leipzig-(Berlin) für Thüringen“

Bereits im 2002 zeigte eine Expertise der FH Erfurt zu den raumordnerischen und regionalen Effekten der Neubaustrecke durch den Thüringer Wald, dass (nur) Erfurt in besonderem Maße von dieser Strecke profitieren, der Unterschied zu den anderen Oberzentren jedoch größer werden wird. Für Jena seien keine bis bestenfalls geringe Reisezeitvorteile zu erwarten. Es werde entscheidend sein, auch im Thüringer Netz Verbesserungen zu erreichen, um „die dort vorhandenen Wachstumsimpulse nicht von den künftigen Entwicklungschancen abzukoppeln.“

Archiv

Große Anfrage im Jenaer Stadtrat: Jenas regionale und überregionale Bahnanbindung – Ziele, Chancen und Folgen

Antwort auf eine Große Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat Jena, erstellt durch Denis Peisker, Dezernat Stadtentwicklung und Umwelt. Die Aussprache erfolgte in der 51. Sitzung des Jenaer Stadtrates am 23.1.2019. Sie wurde von JenaTV aufgezeichnet und kann hier verfolgt werden (TOP 10 ab Minute 81).

Präsentation Perspektiven des Fernverkehrs im Saaletal ab Dezember 2017

Die Präsentation wurde am 18.2.2017 von Birgit Bohle, Vorsitzende des Vorstands der DB Fernverkehr AG, vor Bundestagsabgeordneten der „Allianz für die Heimat“ in Berlin gezeigt.

Präsentation „Herausforderungen für den Thüringer Nahverkehr“

Die Präsentation wurde vom Thüringer Verkehrsminister Christian Carius auf der vom Bündnis veranstalteten Verkehrskonferenz am 27. September 2011 in Jena gehalten. Die Präsentation enthält keine Aussagen zur künftigen Fernverkehrsanbindung Jenas, sondern rückt ein „SPNV-Expresszugsystem“ in den Mittelpunkt, das die „Anbindung“ der Impulsregion übernehmen soll. Die Fahrzeittabelle am Ende der Präsentation konnte auf Nachfrage nicht plausibilisiert werden und hält einer sachlichen Überprüfung weder hinsichtlich der heute absehbaren Streckenparameter noch der in Frage kommenden Fahrzeuge stand.

Verantwortung des Bundes für den Schienenpersonenfernverkehr

Antwort der Bundesregierung auf eine vom 6.1.2010 u.a. der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Bettina Herlitzius und der Fraktion BÜNDNIS  90/DIE GRÜNEN im Bundestag auf eine Kleine Anfrage zur Verantwortung des Bundes für den Schienenpersonenfernverkehr

Offener Brief an Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht

Koalitionsvereinbarung der Thüringer Landesregierung

Die Koalitionsvereinbarung der aktuellen Thüringer Landesregierung enthält im Abschnitt Landesentwicklung und Verkehr den folgenden Passus: „Neben den auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke verkehrenden neuen ICE-Angeboten sollen auf der Saalebahn auch zukünftig adäquate Fernverkehrsanbindungen erhalten bleiben.“

Wahlprüfstein Bundestagswahl 2013

In einem Wahlprüfstein hat das Bündnis „Fernverkehr für Jena“ alle 11 Kandidaten für den Bundestag nach ihrer Einschätzung der Situation, ihren Plänen und der Unterstützung für das Bündnis gefragt. Geantwortet haben 8 Kandidaten.

Petition zum Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung

Das Jenaer Bahnbündnis unterstützt eine Petition an den Deutschen Bundestag. Die Petition fordert den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung der Mitte-Deutschland-Verbindung zwischen Weimar und Gößnitz bis 2021.

Schlussbericht – Schienenwege des Bundes November 2010, Bedarfsplanüberprüfung zum Bundesverkehrswegeplan 2003

In der aktuellen Fassung des Bundesvekehrswegeplans vom November 2010 sehen die Verkehrsexperten von INTRAPLAN Consult GmbH im Zielnetz für den SPFV Bedarf und Nachfrage für eine Fernverkehrslinie durch das Saaletal mit 8 täglichen Zugpaaren (entspr. 2h-Takt), Zugtyp E (IC light, Vmax 160km/h) und Preisstufe B (Preisstufe des heutigen IC/EC-Systems).

Musterbrief Stellungnahme BVWP 2030

Dies ist eine Vorlage für eine Stellungnahme im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030. Zum Bearbeiten ist ein geeignetes Textverarbeitungsprogramm (z.B. Microsoft Office, LibreOffice, OpenOffice o.ä.) nötig. Das Dokument kann frei verwendet werden und enthält Hinweise zur Bearbeitung.

„Lichtenfelser Erklärung“ zum Erhalt der ICE-Verbindungen

Die Vertreter der Landkreise Kronach, Saalfeld-Rudolstadt sowie der Stadt Jena wandten sich mit der Forderung, nach Fertigstellung des Verkehrsprojektes DE-Nr. 8 Nürnberg – Erfurt auf der jetzigen Strecke Lichtenfels – Jena weiterhin ICE-Züge verkehren zu lassen, an Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer.

Standpunkt zum VCD-Fernverkehrskonzept „2017+“ für Mitteldeutschland

Zu seinem Fernverkehrskonzept für Mitteldeutschland legt der VCD ein Standpunktpapier vor, in dem er begründet, warum die Sicherung des Fernverkehrs auf der Saalbahn wichtiger ist als die von der DB ins Spiel gebrachte Verlängerung der IC von Düsseldorf bis Weimar über Jena nach Gera.

DB-Broschüre: „Der neue ICE-Halt für Jena – Anschluß an das nächste Jahrtausend“

Eine Broschüre der DB aus dem Jahr 2002 zum Bau des neuen Fernbahnhofs Jena Paradies, die u.a. eine Netzgrafik der Fernverbindungen von Jena zeigt.